Kinder kommen ohne Vorurteile auf die Welt und eignen sich in ihren ersten Lebensjahren die Welt an. Zu diesem Aneignungsprozess gehört auch, dass sie sich ein Bild der Welt konstruieren, in dem schon früh auch Einseitigkeiten und Vorurteile eine Rolle spielen. Sie beobachten neugierig, was um sie herum passiert und sind aktiv Lernende. So lernen sie dabei auch Botschaften und Zuschreibungen kennen, durch die Menschen um sie herum ‚in Schubladen‘ gesteckt werden: Mädchen lieben rosa, Jungs sind stark, Muslimas tragen Kopftücher, Deutsche sind pünktlich, Frauen sind fürsorglich und Ähnliches. ‚Schubladen‘ können manchmal hilfreich sein, um sich in der Welt zu orientieren, so sehen wir etwa Menschen im Krankenhaus mit Kitteln und erkennen: Sie gehören zum Pflegepersonal. Wenn aus Vorannahmen Schubladen und negative Vorurteile entstehen, kann dies zur Folge haben, dass Menschen diskriminiert und ungleich behandelt werden. Für Kinder kann dies zu Beschädigungen ihres Selbstbildes führen.
In der Fortbildung werden wir uns mit folgenden Themen beschäftigen:
- Identitätsentwicklung junger Kinder
- Entstehung und Wirkung von Vorurteilen
- Reflexion zu eigenen Erfahrungen mit Vorurteilen
- Handlungsmöglichkeiten und Umgangsstrategien für Vielfalt und Gleichberechtigung
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des SFBB.