Rechtspopulistische Akteur:innen und autoritäre Diskurse gewinnen in Europa zunehmend an Einfluss. Insbesondere seit der sogenannten Flüchtlingskrise werden Debatten über Flucht, Migration und den (vermeintlichen) Zusammenhang mit islamistischer Radikalisierung immer stärker polarisiert geführt. Gleichzeitig führen die seit dem 7. Oktober 2023 verstärkten islamistischen Aktivitäten in Europa nicht nur zu einer veränderten realen Sicherheitslage, sondern erhöhen auch die wahrgenommene Bedrohung durch extremistische Kräfte. Diese Entwicklungen schüren antimuslimische Ressentiments, die mittlerweile auch in der sogenannten „Mitte der Gesellschaft“ Fuß fassen – ein Klima, das rechtspopulistische Akteur*innen gezielt nutzen, um ihre Unterstützerbasis auszubauen.
Die zunehmende Verbreitung muslimfeindlicher Diskurse und rechtspopulistischer Einstellungen hat weitreichende Auswirkungen: Sie beeinflusst die islamistische Szene und erschwert zugleich die Präventionsarbeit gegen islamistischen Extremismus. Denn fatale Wechselwirkungen entstehen, indem islamistische Akteur:innen diese Diskurse aufgreifen, sie in den ideologischen Kontext ihres eigenen Weltbildes einbetten und zur Mobilisierung ihrer Anhänger:innen instrumentalisieren.
Das stellt demokratische Gesellschaften – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa – vor enorme Herausforderungen. Die Teilnehmenden des Forum:RelEx richten den Blick über nationale Grenzen hinweg auf die europäische Präventionslandschaft, entdecken neue Perspektiven und entwickeln Impulse für eine wirksame Radikalisierungsprävention. Am 12. November besteht die Möglichkeit der Onlineteilnahme.
Die Teilnahme am Forum:RelEx ist kostenlos, eine Anmeldung über das Online-Formular notwendig. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie auf der Webseite der BAG RelEx.