Antifeminismus ist längst kein Randphänomen mehr. Vielmehr durchzieht er zunehmend zentrale gesellschaftliche Diskurse und fungiert als ideologisches Bindeglied zwischen unterschiedlichen antidemokratischen Strömungen. Der geplante Fachtag widmet sich Antifeminismus in seiner Rolle als ideologisches Scharnier: Er verknüpft autoritäre Revolten, verschwörungsideologische Denkfiguren, rechtsextreme Positionen und antiemanzipatorische Weltbilder. Im Fokus steht dabei insbesondere die Funktion antifeministischer Narrative – mit besonderem Blick auf queer- und transfeindliche Diskurse – im Kontext des gesellschaftlichen Rechtsrucks: ihre Funktion, ihre Anschlussfähigkeit sowie Mobilisierungskraft und Wirkungsmacht.
Der Fachtag des „Berliner Netzwerks Verschwörungserzählungen“ fungiert als interdisziplinäre Plattform für Fachkräfte der Sozialen Arbeit, für Lehrer:innen und alle Interessierten sowie Wissenschaftler:innen, die sich mit diesen demokratiegefährdenden Dynamiken auseinandersetzen wollen. Neben analytischen Beiträgen zu autoritären Tendenzen und ideologischen Verschränkungen sollen auch Möglichkeiten des Umgangs mit antifeministischen Äußerungen sowie Interventionsansätze zur Vorurteilsprävention, Toleranzförderung und konstruktiven Bewältigung von Identitätsproblemen und gesellschaftlichen Verunsicherungen besprochen werden.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung über das Online-Formular notwendig. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite der Berliner Landeszentrale für politische Bildung.