Die Shell Jugendstudie, die 2024 bereits zum 19. Mal erschien, widmet sich den Lebenswelten von 12- bis 25-Jährigen – angefangen von Familie und Freizeit über Bildungswelten und Berufswünschen bis hin zu Werten und politischen Einstellungen. Erstmals dabei auch Abschnitte etwa zu sexuellen Identitäten und zur Frage des Genderns.
Befragt wurden 2.509 junge Menschen der Jahrgänge 1998 bis 2012; Geschlechter, Jahrgänge, Migrationshintergründe, soziale Herkunft, Bildungsstand und weiteres wurden repräsentativ berücksichtigt. Die Studie wurde erstellt vom Autorenteam um Prof. Dr. Mathias Albert (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Gudrun Quenzel (Universität PH Vorarlberg), Prof. Dr. Frederick de Moll (Universität Bielefeld) und dem demoskopischen Institut Verian.
Die Inhalte der Studie sind unter anderem:
- Wie geht es der Jugend in Zeiten von Kriegen und anderen Krisen?
- Interessieren sie sich für Politik, und welche politischen Einstellungen und Werte vertreten sie?
- Was bedeuten ihnen Familie, Partner:innen, Freund:innen und Freizeit?
- Was denken sie über Bildung, Beruf und Zukunft?
Hier einige Ergebnisse der Studie:
- 50 % der jungen Menschen bezeichnen sich aktuell als politisch interessiert. Noch 2002 sagten dies nur 34 %.
- Im Durchschnitt stufen sich Jugendliche mit einem Mittelwert von 5.3 auf einer Skala von 1-11 (1 = Links bis 11 = Rechts. Skalenmittelpunkt = 6) als leicht links ein. Damit ist die Selbstpositionierung insgesamt stabil (2019: 5.1).
- Seit 2019 ist vor allem der Anteil männlicher Jugendlicher, die sich als eher rechts bezeichnen, angestiegen, jeder vierte ordnet sich als eher rechts oder rechts ein, 2019 weniger als jeder fünfte. Bei den weiblichen Jugendlichen bezeichnen sich 11 % als eher rechts oder rechts. Hier ist kein Anstieg zu verzeichnen.
- Junge Leute zeigen ein grundsätzlich hohes Staatsvertrauen. 75 % sind mit der Demokratie eher oder sogar sehr zufrieden.
- Während die Demokratiezufriedenheit bei Jugendlichen im Westen mit 77 % stabil ist, geht sie bei den Jugendlichen im Osten derzeit etwas zurück (aktuell 60 %)
Indem die Studie hochaktuelle Themen wie Fakenews und Künstliche Intelligenz, Corona oder das Gendern aufgreift, gibt sie seit 1953 wichtige Impulse für Politik, Wissenschaft, Pädagogik, Arbeitgeber, Verbände und Medien.
Weiterführende Informationen zu den Ergebnissen der Studie lassen sich auf der Shell Website finden. Die vollständige Studie kann auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung für 7,50€ bestellt werden.