Antisemitismus ist Teil des Alltags an vielen Schulen. Die Bandbreite reicht von Andeutungen, Zuschreibungen, Beleidigungen, Übergriffen bis zu strukturellen Ausschlüssen. Neue Studien geben darüber Aufschluss, wie er in institutionellen Systemen tradiert und aufrechterhalten wird.
Marina Chernivsky und Friederike Lorenz-Sinai plädieren dafür, antisemitische Praktiken als Strukturmerkmal von Schulen aufzufassen. Anhand von Ergebnissen aus ihrer Forschung zeigen sie, dass Schulen für jüdische Schüler:innen als „unsichere Orte“ wirken und wie Lehrkräfte Antisemitismus zum Teil nicht wahrnehmen und legitimieren. Mit dem Baustein regen sie an, sich selbst antisemitismuskritisch zu befragen und den Umgang mit Antisemitismus als integralen Bestandteil der Schulentwicklung zu begreifen.
Weitere Informationen zur Publikation finden sich auf der Website des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage.
Die Erstellung des Bausteins wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.