Die Erinnerung an den Völkermord an den Sinti* und Roma*, an die Folgen, Kontinuitäten und Brüche nach 1945 finden bis heute wenig Beachtung. Die Zahl der im Nationalsozialismus ermordeten Sinti* und Roma* wird auf bis zu einer halben Million geschätzt. Allein nach Auschwitz wurden 23.000 Angehörige der Minderheit deportiert, davon sind 21.000 ermordet worden oder durch die tödlichen Lagerbedingungen ums Leben gekommen. Heute sind Sinti* und Roma* in Deutschland von massiver Diskriminierung betroffen. Trotzdem oder gerade aus diesem Grund kommen sie in öffentlichen Debatten selten zu Wort.
In der Online-Publikation „10 Perspektiven: Sinti* über Auschwitz, Widerstand und Selbstbehauptung in der Gegenwart“ erzählen zehn Angehörige von Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, wie ihre Familien und persönlichen Lebenswege von dieser Geschichte geprägt wurden und wie sie sich heute für die Erinnerung, Anerkennung und gegen Diskriminierung einsetzen.
Die Perspektiven sowie weitere Informationen zur Publikation finden sich auf der Website des Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V.
10 Perspektiven ist ein Projekt von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste in Kooperation mit dem 1. Sinti-Verein Ostfriesland e.V. und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ gefördert.