Klassismus bezeichnet die Diskriminierung entlang der sozialen Herkunft oder des sozialen Status. Der Begriff beschreibt eine gesellschaftliche Unterdrückungsform, ähnlich wie Rassismus oder Sexismus, die sich gegen Menschen aus der Armuts- oder aus der Arbeiter:innenklasse richtet. Auch Schulen und andere Bildungseinrichtungen werden durch Klassismus grundlegend geprägt. Lehrmaterialien begünstigen klassistische Diskriminierungen ebenso wie Regeln, Routinen und Vorschriften in Schule. Doch vor allem klassistische Vorstellungen und Vorurteile sowie unbewusste und unreflektierte Stereotypen führen dazu, dass Schüler:innen aus nicht-akademischen, einkommensarmen und erwerbslosen Haushalten Benachteiligungen und Ausgrenzungen erfahren – oder aber, dass ihnen schulische Möglichkeiten versperrt werden.
Für Bildungsgerechtigkeit ist es äußerst wichtig, Klassismus im Kontext Schule zu begegnen. Neben Praxiseinblicken liefert das Themendossier hilfreiche Tipps und Handlungsempfehlungen für die schulische Praxis – um Klassismus zu erkennen, negative Auswirkungen durch Klassendiskriminierung abzumildern und Bildungsräume klassismussensibel zu gestalten. Auch soll es Schulakteur:innen dazu anregen, eigene Privilegien sowie Denk- und Handlungsmuster zu reflektieren, zu durchbrechen und eine klassismuskritische Haltung zu entwickeln.
Vielfalt entfalten – Gemeinsam für starke Schulen ist ein Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert von der Stiftung Mercator.
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Quelle: www.dkjs.de/themendossier-klassismus-in-schulen (09.10.2023)