Das Bildungsmodul besteht aus drei ein- oder zweistündigen wöchentlichen Impulsphasen, bei denen ein gemeinsamer Austausch über die Erfahrungen und Schnittmengen der Jugendlichen zum Thema Verschwörungserzählungen stattfindet. So wird eine lebensweltorientierte Bearbeitung der Themen möglich. Die Besonderheit besteht darin, dass nicht mit einem fertigen Methodenkoffer gearbeitet wird, sondern durch die narrative Gesprächsführung prozesshaft an die Themen der Jugendlichen angeknüpft werden kann. Das Modul findet mit halben Schulklassen innerhalb der Unterrichtszeit, z.B. im schulspezifischen Unterricht oder bei entfallendem Regelunterricht statt. Darin werden relevante Fragen und Themen besprochen, um die persönlichen Erfahrungen der Jugendlichen zu erkunden. Bei einer anschließenden halbtägigen Veranstaltung außerhalb der Gesprächsrunden werden die aufgekommenen Themen in einem multimethodischen Workshop bearbeitet und aktuelle Erkenntnisse und Theorien zum Themenkomplex bereitgestellt.
Lernziele:
- Resilienterer Umgang mit Desinformation und Verschwörungserzählungen
- Tieferes Bewusstsein für die Funktionen und Wirkungsweisen von
Verschwörungserzählungen
- Reflexion der eigenen Informationsbeschaffung
- Respektvoller Umgang, gegenseitiges Zuhören, Unvoreingenommenheit
im Aufeinanderreagieren
- Erzählen als emotionale Bewältigungsstrategie und Empowerment
Das Modul kann mit Schüler:innen ab 13 Jahren (Mittelstufe) und einer Klassengröße von max. 30 Schüler:innen bearbeitet werden. Dafür werden ca. 3 x 45-90 Minuten (Gesprächsrunden) und 1 x 4 Stunden (Workshop) benötigt. Die Materialien können kostenlos auf der Webseite des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten e.V. heruntergeladen werden.