Geschichten von muslimisch-jüdischen Allianzen und einer multiperspektivischen Erinnerungskultur finden aktuell wenig Raum. Seit dem 7. Oktober 2023 und dem fortdauernden Leid haben auch die Spaltungen in Deutschland weiter zugenommen. Die Diskussionen sowohl in der Öffentlichkeit als auch im Privaten sind von verhärteten Fronten und Feindbildern, aber auch Ohnmacht und Verzweiflung geprägt. Die Frage, was und wer öffentlich erinnert wird, ist dabei Gegenstand heftiger Diskussionen und hat einen großen Einfluss auf unsere Gegenwart, unseren aktuellen politischen Diskurs und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit dem Projekt „Unerzählte Geschichten des Miteinanders“ möchte die Junge Islam Konferenz dort ansetzen und durch eine Reise in die Geschichte muslimisch-jüdischen Verbindungen mehr Sichtbarkeit verschaffen. Die Junge Islam Konferenz begleitet acht Teilnehmer:innen in einem Zeitraum von Juni bis November 2025 dabei, eine Ausstellung zu installieren, die verschwiegene, vergessene und verdrängte Geschichten muslimisch-jüdischer Allianzen im Zusammenhang mit der Shoah zum Gegenstand hat. Die künstlerische Auseinandersetzung mit der Thematik kann in den Bereichen Kreatives Schreiben und Bildende Kunst, wie z.B. Fotografie, Collage, Comiczeichnung und Malerei, realisiert werden.
Ziel der Akademie ist die Geschichte muslimisch-jüdischer Allianzen mit Bezug zur Shoah zu erforschen und sichtbar zu machen. Interessierte können ihre Ideen bis zum 29. Mai einreichen. Weitere Informationen zur Einreichung und zur Akademie finden Sie auf der Webseite der Jungen Islam Konferenz.